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Die letzte Woche war ich migränetechnisch fast nur gelegen. Am Samstag konnte ich dann endlich einen Probelauf machen. Und das hat ganz gut geklappt. Nur der Wetter-/Migränegott schien nicht zu wollen, dass ich heute (Montag) starte, die Vorhersagen sind nicht wirklich gut. Nach dem Aufstehen checke ich sämtliche Wetterportale und es sieht nicht gut aus. Aber im Moment fühle ich mich noch nicht schlecht.
Und dann geht es vorne los. Wir lassen uns ganz viel Zeit und gehen langsam zur Startlinie. Vorne gibt es eh erst mal Stau und wir haben es nicht eilig. Neben mir läuft Stefan, er ist auch vom Team Bittel und war auch schon ein paar Mal beim Stadtlauf und auch schon beim TÜV Rheinland IndoorMarathon dabei, aber ich lerne ihn erst jetzt kennen. Wir beiden laufen nebeneinander und scheinen das gleiche Tempo zu haben. Erwin hatte vorher zwar gemeint, ich solle doch mal hinten bei ihm mitlaufen. Aber zu langsam zu laufen ist eigentlich anstrengender als schnell (finde ich jedenfalls).
Es geht am Ring entlang bis zur Kesslerstraße und diese dann weiter bis zum Wöhrder Talübergang, ein Stückchen nach Norden, dann biegen wir Richtung Wöhrder See ein. Und schon sind wir bei Kilometer 5. Kurz danach gibt es auch schon Wasser und Iso-Getränke Das Wetter hat bisher noch gehalten, aber es ist feucht und ab und zu ziehen schwarze Wolken über uns hinweg. Ich bin skeptisch und weiß nicht, ob ich bis zum Schluss zügig durchlaufen kann. Ich sage Stefan, er solle bitte sein Tempo laufen und mich einfach hinter sich lassen, wenn ich zu schwächeln anfange. Dann kommt der erste Wendepunkt, wir laufen über die Gustav-Heinemann-Brücke und auf der anderen Seite wieder zurück. Irgendwie ist es ziemlich trostlos heute, es hat ein bisschen angefangen zu regnen und es sind wenige Zuschauer auf der Strecke, aber die feuern um so mehr an. Es gibt aber weder irgendwelche Musiker an der Strecke noch irgendwelche Bespaßung wie bei vielen anderen Läufen, vielleicht wenn wir durch die Innenstadt laufen. An Anfang der Wöhrder Wiese ist wieder eine Versorgungsstelle. An der Marstallbrücke steht Gerade und macht ein Bild von uns beiden. Danach geht es wieder den Berg der Nonnengasse hinauf zum Lorenzer Platz. Und jetzt die Karolinenstraße entlang bis zur Färberstraße, dort beim Café Mohr gibt es dann Applaus für alle Läufer, die vorbeikommen. Jetzt einbiegen in die Breite Gasse und endlich im Stadtgraben gibt es eine Sambaband, die kräftig Stimmung macht, dann zurück zum Start.> Und dann geht es in die zweite Runde. Es wird dunkler, Regenschauer hin und wieder und ein etwas strenger Wind lassen mich frösteln. Wir sind langsamer geworden und irgendwann möchte Stefan, dass ich mein Tempo weiterlaufe. Da es mir wirklich zu kalt ist, nehme ich das Angebot an und ziehe davon. Ein bisschen Power tut mir jetzt gut! Inzwischen gibt es kaum noch Zuschauer und ich bin auch froh, dass der Lauf langsam zu Ende geht. Nochmal durch die Innenstadt, den Stadtgraben entlang und dann die lange Gerade Richtung Ziel.
![]() Ich hole die Regenjacke aus dem Auto von Erwin, wo ich sie kurz vor dem Lauf deponiert habe und schon kommt auch Stefan über die Ziellinie. Ein alkoholfreies Erdinger Weißbier tut jetzt gut und ich warte noch auf Erwin, der mit 3 Läufern im Schlepptau und dem Besenrad an den Fersen 3 Minuten vor Zielschluss mit dem Besen in der Hand ins Ziel läuft. Und dann fängt es heftig an zu Regnen. Schnell laufe ich nach Hause. Ich bin sehr froh, dass es mir vergönnt war, bei dem heutigen Wetter laufen zu können. Ich freue mich auf nächstes Jahr! Bericht von Erwin Bittel vom Team Bittel mit vielen tollen Bildern
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